Die Nintendo Direct, der Hype und die Fans – Was ist eigentlich passiert?

Theoretisch ist eine Ankündigung von Videospielen eine ganz einfache Sache: Der Entwickler oder Publisher veröffentlicht auf Twitter oder via Rund-Mail ein Statement, welches Spiel wann für welche Konsole erscheint. Diese Informationen werden dann von Seiten und Zeitschriften verwurstet, mit Infos und Screenshots garniert und fertig. Doch so einfach ist es mittlerweile meist nicht mehr, wie die aktuellen Geschehnisse zeigen.

Angefangen hat es mit einer geleakten Mail aus dem Hause EA, in der der Marketing-Fahrplan für FE und No Way Out geplant wurde. Doch eine Sache hat vor allem das Interesse der Nintendo Fans erregt: Bei FE wird erwähnt, dass das Spiel im Januar 2018 in einer Nintendo Direct genauer vorgestellt wird. Nachdem auf den Video Game Awards am 7. Dezember “Meet Vincent & Leo” tatsächlich veröffentlicht wurde, war für viele klar: Dieser Wisch ist korrekt und es dauert nicht mehr lange, bis wir eine Nintendo Direct erhalten.

EA FE No Way Out

Kurz nach dem Jahreswechsel dann die mögliche Bestätigung: Einige Insider aus dem bekannten ResetERA-Forum (in dem wir auch aktiv sind) wollen erfahren haben, dass die Direct am 11. Januar stattfindet. Spätestens seitdem gab es kein Halten mehr: Die Meldungen an Leaks überschlugen sich, die Fans spekulierten fröhlich, was denn so angekündigt werden könnte und jeder ist davon ausgegangen, dass 48 Stunden vor Veröffentlichung eine Ankündigung zur Januar Direct stattfindet.

Bereits zu dem Zeitpunkt hatte man das Gefühl, dass Nintendo genau beobachtet, was im Internet passiert und die Fans nur darauf warten, endlich weitere Infos zu erfahren. Passend dazu wurde folgender Tweet von Nintendo of America ursprünglich am 5. Januar veröffentlicht.

Ein Zufall? Nein, wir glauben nicht. Denn bei jedem anderen Marketing-Tweet sind zumindest ein paar Hashtags gesetzt oder der Name vom Spiel erwähnt. Dies wurde auch von den Fans zur Kenntnis genommen, doch die Spekulation ging munter weiter.

Spätestens seit dem 9. Januar kann man sagen, ist die Sache ein wenig entglitten und Nintendo hat die eigenen Fans getrollt. Nicht nur wurde der oben genannte Tweet passend zu dem Zeitpunkt, zu dem viele mit einer Ankündigung gerechnet haben, retweetet, es gab noch ein paar andere Tweets, die ein wenig verdächtig gewesen sind.

Doch spätestens gestern wurde die Troll-Maschinerie auf Höchsttemperaturen gebracht und einfach nur folgender Tweet veröffentlicht:

Um die ganze Sache noch ein wenig mysteriöser zu machen, hat GameStop am gestrigen Abend ein Tweet mit einer Ankündigung zur Direct veröffentlicht, aber anschließend sofort wieder gelöscht.  In dieser Zeit ist der passende Thread im ResetERA Forum einfach auf 635 Seiten angewachsen – Zwischen dem Running-Gag, dass die Direct zur nächsten vollen Stunde angekündigt wird, gesellten sich viele Gifs mit Chibi-Robo und weitere lustige Gegebenheiten.

Besonders bemerkenswert ist außerdem, dass viele Publisher und Entwickler in die “Feuer-Tweet”-Sache mit eingestiegen sind.

Selbst internationale Publikationen haben sich an dem Twitter-Fest beteiligt.

Sogar ein passenden T-Shirt wurde entworfen, um den Moment zu feiern, an dem Nintendo seine Fans getrollt hat.

Chibi-Robo-Shirt

Doch was nehmen wir aus der ganzen Sache nun eigentlich mit? Auf jeden Fall, dass Nintendo nach wie vor einfach unberechenbar ist und sich nicht von Leaks oder Insidern in die Parade fahren lässt. So unberechenbar, dass sogar Insider ziemlich verunsichert sind.

Wann wir nun die Nintendo Direct erhalten? Man weiß es nicht. Doch bis dahin, lasst uns soviel Spaß wie möglich haben!

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