The Legend of Zelda: Breath of the Wild gewinnt Deutschen Computerspielpreis

Der Start-Titel der neuen Konsole Nintendo Switch wurde als Bestes Internationales Spiel ausgezeichnet

Selten hat ein Spiel bei Spielekritikern weltweit so viel Begeisterung auslösen können. Gestern nun erhielt The Legend of Zelda: Breath of the Wild auch eine der namhaftesten deutschen Auszeichnungen der Branche: den Deutschen Computerspielpreis in der Kategorie Bestes Internationales Spiel. Die Preisverleihung, moderiert von Barbara Schöneberger, fand im Rahmen einer feierlichen Gala im historischen Berliner Westhafen statt.

Breath of the Wild ist bestes internationales Spiel

Bildquelle: Deutscher Computerspielpreis

The Legend of Zelda: Breath of the Wild ist am 3. März gleichzeitig mit der neuen Konsole Nintendo Switch erschienen. Nintendo Switch ist die erste TV-Konsole, die sich, einfach indem man sie aus ihrer Station nimmt, als mobile Konsole verwenden lässt. Die Spieler haben mit ihr also die Freiheit, jederzeit und überall in das jüngste Abenteuer der legendären The Legend of Zelda-Serie einzutauchen. Mehr Handlungsfreiheit denn je genießen sie auch innerhalb dieses epischen Spiels: In der Rolle des tapferen Link erkunden sie die unendlichen Weiten des Fantasy-Reichs Hyrule. Aus einem 100-jährigen Schlaf erwacht, muss Link zahllose Rätsel lösen, Prüfungen und Gefahren überstehen und seine Erinnerung zurück gewinnen, um Hyrule vor dem Untergang zu bewahren.

Das überzeugte auch die 30-köpfige Jury des Deutschen Computerspielpreises. Ihre Entscheidung für The Legend of Zelda: Breath of the Wild begründete sie so: „The Legend of Zelda: Breath of the Wild bietet ein unvergleichbares Open World-Erlebnis, das Spieler für Experimente und Erkundung immens belohnt. Das Rollenspiel entführt Spieler in eine liebevoll gestaltete Welt voller Abenteuer und Rätsel, in der es selbst nach 100 Stunden Neues zu entdecken gibt.“

„Wir freuen uns riesig über dieses Votum“, sagt Silja Gülicher, PR Managerin von Nintendo DACH. „Der Deutsche Computerspielpreis gehört zu den wichtigsten Auszeichnungen der Branche hierzulande, und wir sind sehr stolz, dass The Legend of Zelda: Breath of the Wild bei der Jury ebenso gut ankommt wie bei Kritikern und Fans.“

Der Deutsche Computerspielpreis (DCP), der seit 2009 verliehen wird, geht auf eine gemeinsame Initiative der Wirtschaft und des Deutschen Bundestags zurück. Er wird unter anderem vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur unterstützt und gilt als wichtigstes Förderinstrument der deutschen Spielebranche. Über die Preisvergabe entscheidet eine Hauptjury aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Medien. Bei ihrer Entscheidung in der Kategorie Bestes Internationales Spiel berücksichtigt sie auch den Erfolg des jeweiligen Titels unter den Fans. Und im Fall von The Legend of Zelda: Breath of the Wild gibt es keinerlei Zweifel am enormen Zuspruch der Videospiel-Gemeinde.

GAME zeigt sich enttäuscht über Haushaltsbeschluss zum Deutschen Computerspielpreis

Berlin, 25. November 2016

Der GAME Bundesverband der deutschen Games-Branche e.V. zeigt sich enttäuscht über den Beschluss der Haushälter des Bundestages, die finanziellen Mittel des Deutschen Computerspielpreises auf das Niveau von 2016 einzufrieren und gleichzeitig zur paritätischen Finanzierung durch Bund und Branche zurückzukehren. 

Durch den am heutigen 25.11.2016 gefassten Beschluss des Bundestages werden nicht nur die vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur zusammen mit den Branchenverbänden GAME und BIU errungenen Entwicklungen der letzten drei Jahre rückgängig gemacht, es wird auch die Bedeutung einer unabhängigen, staatlichen gestützten Förderung für die deutsche Games-Branche verkannt. Dies hängt vor allem mit der Wiedereinführung der Parität der finanziellen Mittel zusammen, die besagt, dass sich Bund und Branche diese zu teilen haben. 

Viel schlimmer noch, zeigt diese Entscheidung deutlich, dass die Politik nicht verstanden hat, dass die Games-Branche, ebenso wie die Film- und andere Kreativ-Branchen, gefördert werden muss, um das geschaffene Kulturgut zu schützen. Zwar stellt Deutschland mit einem jährlichen Umsatz von knapp 3 Milliarden Euro einen extrem relevanten Wirtschaftsmarkt dar, ein Großteil der abgesetzten Produkte wird dabei jedoch nach wie vor im Ausland produziert. Unter diesem Gesichtspunkt läuft Deutschland Gefahr, allmählich den Anschluss an die internationale Konkurrenz zu verlieren. Dies gilt auch mit Blick auf den in der Games-Branche vorhandenen Technologietransfer in andere Branchen.

Vorstandsmitglied und Professorin für Game Design Linda Breitlauch dazu: „Innerhalb der letzten drei Jahre haben es GAME und BIU in einer fruchtbaren Kooperation mit dem BMVI geschafft, den Deutschen Computerspielpreis zu einem ernstzunehmenden Förderpreis für die Branche zu entwickeln. Das zeigt sich nicht nur in den Preisverleihungen, die immer größeren Zuspruch in Branche und Gesellschaft finden, sondern vor allem in der vom BMVI initiierten kontinuierlichen Erhöhung der Preisgelder. Dass die Haushälter des Bundestages die Mittel des DCP nun auf ein gleichbleibendes Niveau einfrieren und die Branche stärker an der Finanzierung beteiligen wollen enttäuscht uns sehr und zeigt, dass ein Großteil der Politik noch immer nicht um die wichtige und zukunftsweisende Rolle der deutschen Games-Branche weiß. “

Der GAME wird unter Einbeziehung seiner Mitgliedschaft die nächsten Schritte zu diesem Thema prüfen und zeitnah bekanntgeben. Für weitere Fragen zum Thema steht der Verband gerne bereit. 

Über GAME:
Der Bundesverband der deutschen Games-Branche e.V. (GAME) ist der Verband der deutschen Computer- und Videospielbranche. Der Verband repräsentiert mit seinen über 110 Mitgliedern die breite Mehrheit der in Deutschland im Bereich der Computerspieleentwicklung und Vermarktung tätigen Unternehmen. 2004 gegründet, setzt sich der Verband seit über zehn Jahren konsequent für die Verbesserung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des Marktstandortes Deutschland ein. Wie kein anderes Medium verbinden Computerspiele die Elemente Literatur, Musik und Film – und ergänzen sie um die spannenden Möglichkeiten der Interaktion. Aus diesem Grund arbeitet der GAME aktiv an der gesellschaftlichen und politischen Gleichbehandlung der Games-Branche mit anderen Teilen der Kreativwirtschaft und ist deshalb seit 2008 über die Sektion Film und audiovisuelle Medien Mitglied des Deutschen Kulturrats und Gesellschafter der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK).