Nintendo Connect

Vorschau: ARMS

Während der Nintendo Switch Präsentation im Januar stellte Nintendo auch einen neuen Prügler namens ARMS vor, welcher zunächst eher wie eine einfache Tech Demo zur Joy-Con Demonstration wirkte. Seitdem hat sich bei diesem Spiel allerdings einiges getan (siehe Nintendo Direct vom 18. Mai) und wir durften uns vergangenen Dienstag einen ersten Eindruck davon verschaffen. Wer mich kennt, der weiß das Sport und ich in diesem Leben keine Freunde mehr werden, dennoch war ich neugierig und wurde nicht enttäuscht.

Auf den ersten Blick ziehen viele den Vergleich zu Wii Boxen, unter der Haube von ARMS steckt allerdings mehr als nur ein Minispielchen mit wirrem Gefuchtel. Eure Bewegungen (Springen, Sprinten, Blocken, Greifen etc.) werden dank der Joy-Con sehr präzise erkannt, sodass nach einer kurzen Eingewöhnungszeit eigentlich jeder Schlag sitzen sollte. Durch einfaches Neigen nach vorne, hinten oder zur Seite bewegt ihr euch in der Kampfarena fort. Anders als noch zur Nintendo Wii, dürft ihr hier bei Bedarf optional auch auf klassische Steuerungsmethoden mit dem Pro Controller oder quergehaltenen Joy-Con wechseln.

Im Handheld-Modus beispielsweise, bewegt man seinen gewählten Charakter mit dem linken Stick und hüpft oder schlägt mit den vier Aktions-/Schultertasten. Das funktioniert sehr gut und dürfte die bevorzugte Steuerungsmethode auf längeren Bus- und Bahn-Fahrten werden, obwohl die Bewegungssteuerung fast schon komfortabler, intuitiver und wahrscheinlich auch präziser wirkt. Es kann also nicht schaden sich da hineinzuarbeiten, wenn man im heimischen Wohnzimmer zu einem Online-Match antreten möchte.

Jeder der 10, zum Start, verfügbaren Kämpfer (weitere sollen als kostenlose DLCs nachgereicht werden) fühlt sich im Kampf anders an. So verpufft Ninjara wie ein waschechter Ninja, wenn er in die Luft springt, nur um einen kurzen Augenblick später dem Gegner eine schnelle Links-/Rechts-Kombo zu verpassen. Master Mummy hingegen ist recht langsam unterwegs, verteilt dafür aber kräftigen Schaden und kann sich beim Blocken selbst heilen. So individuell wie die Charaktere sind auch ihre Arenen. So erinnert das Areal von Min Min an eine große Schüssel in der normalerweise Ramen serviert wird, in einer anderen gibt es eine Sprungfederbegrenzung oder Blöcken schießen aus dem Boden.

Bevor es allerdings in den Kampf geht, müsst ihr neben einem passenden Charakter auch noch zwei ARMS auswählen. Das kann zum Beispiel ein Boxhandschuh sein, der euren Gegner mit elektrischen Schlägen kurzzeitig paralysiert, ein Bumerang oder ein Drachenkopf der Laserstrahlen abfeuert. Nach kurzer Zeit entwickelte jeder von uns seine ganz eigene Taktik die zwar in 1 vs. 1 Kämpfen gut zutragen kamen, in chaotischen 4-Spieler-Matches allerdings – bei denen ihr über Schnur mit eurem Teampartner verbunden seid – fast schon wieder nebensächlich war.

Die Minispiele

Auch wenn ARMS sehr taktisch gespielt werden kann und möglicherweise in der eSports Szene einen Platz findet, so darf der Spaßfaktor für die weniger taktischen Spieler nicht auf der Strecke bleiben und genau hier setzen die Minispiele ein.

Vorläufiges Fazit

Alles in allem hat mir ARMS sehr viel Spaß bereitet und der Muskelkater am nächsten Morgen war geringer als ich es mir zuvor ausgemalt habe. Das Spiel wirkt erfrischend neu, die Bewegungssteuerung funktioniert und auch Beat ’em up Neulinge dürften auf ihre Kosten kommen. Leider konnten wir den angekündigten Grand Prix-/Einzelspieler-Modus nicht ausprobieren, weshalb wir euch auf den Test der Vollversion verweisen müssen. Ansonsten lassen sich die vorgestellten Mehrspieler-Modi aber auch gegen computergesteuerte Gegner spielen.

ARMS erscheint am 16. Juni 2017 exklusiv für Nintendo Switch.