Homebrew wurde erfolgreich auf der Nintendo Switch ausgeführt

Nach Wii, Wii U und dem Nintendo 3DS ist nun also auch die Nintendo Switch offen für Homebrew-Software. Doch glücklicherweise hat das noch keine negativen Auswirkungen auf uns alle und wir erläutern hier einmal warum.

Sobald die Sicherheitsvorkehrungen einer Konsole ausgehebelt wurden, können andere Anwendungen installiert werden, die von Nintendo nicht offiziell freigegeben wurden. Vergleichbar mit einem Jailbreak beim iPhone oder offenen Betriebsystemen wie etwa Android, die von Haus aus bereits die Installation aus “anderen Quellen” gestatten.

Droht der Nintendo Switch nun ein baldiges Ende, weil Raubkopierer das Ökosystem ins Ungleichgewicht bringen und Drittentwickler abspringen, da kaum noch Geld mit der Konsole zu verdienen ist? Vermutlich nicht. Auch wenn Homebrew nun theoretisch möglich wäre (aktuell konnte lediglich Doom aus dem Jahr 1993 auf die Konsole geladen werden), sind wir noch weit von einem stabilen Release entfernt und interessante Software ist ebenfalls noch nicht in Sicht. Zudem gibt es einen erheblichen Haken an der Sache!

So wurde in der Homebrew-Community von Wololo darüber berichtet, dass das Pegaswitch-Toolkit nach mehrmonatigem Basteln, es nun möglich mache Homebrew auf der Nintendo Switch auszuführen – vorausgesetzt, es läuft Firmware 3.0.0. Die meisten von euch dürften aber ohnehin bereits auf Version 4.0.1 aktualisiert haben, da unter anderem Super Mario Odyssey diese Version voraussetzt. Wer nun eine neue Konsole kauft der muss darauf hoffen, dass noch eine ältere Version installiert ist und benötigt zudem Pokémon Tekken DX, um ein Update auf Version 3.0.0 durchzuführen.

In diesem Fall ist die Konsole aber für eine wirklich lange Zeit unbrauchbar, da ihr weder Super Mario Odyssey spielen, noch den Nintendo eShop betreten oder andere Online Services der Konsole nutzen könnt. Die Leute hinter dem RetroArch-Emulator haben zwar angekündigt, dass sie versuchen werden Nintendo Switch-Homebrew zu unterstützen, aber auch das dürfte ohne die richtigen Hilfsmittel noch eine Weile dauern.

Homebrew ist eine feine Sache, da man durch unautorisierte Software mehr aus einem System herausholen kann und bis auf die Emulation älterer Konsolen, sind Raubkopien noch nicht möglich. Dennoch: Die meisten, die so etwas bei einer Konsole nutzen, machen dies, um in Zukunft illegal an die neuesten Blockbuster zu gelangen. Das ist am Ende aber immer ein Schuss ins eigene Knie, da man dem Ökosystem sehr schadet, Dritthersteller schneller das Interesse verlieren und im schlimmsten Fall kommen weniger gute Spiele.

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